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Ortsfamilienbuch AhausGeschichte der Stadt Ahaus Die Stadt Ahaus liegt im Regierungsbezirk Münster im Kreis Borken im westlichen Münsterland. Im Nordwesten grenzt sie an die Niederlande. Mit den Ortsteilen Alstätte, Graes, Ottenstein. Wessum und Wüllen hat Ahaus ca. 39.000 Einwohner. Die Gründung des Hauses an der Aa dürfte bereits um 900 erfolgt sein. Die erste schriftliche Erwähnung des Adelssitzes Haus an der Aa datiert um 1030. Um 1120 ließ Bernhard von Diepenheim im Bereich des heutigen Schlosses die Burg Ahaus errichten. 1154 nannte sich sein Sohn Lifhard erstmals mit dem Namen von Ahaus. Die Burgsiedlung erhielt 1389 Akziseprivileg und1391 Stadtrechte. Durch Verkauf an den Fürstbischof von Münster Otto IV von Hoja im Jahre 1406 fiel die Herrschaft, Burg und Stadt Ahaus an die geistlichen Herren von Münster. Die Fürstbischöfe erwählten Ahaus zu ihrer Jagd- und Sommerresidenz. 1688 veranlasst Der Fürstbischof Friedrich von Plettenberg den Abriss der alten Burg. 1690 wird der Neubau des Barocken Wasserschlosses nach den Entwürfen des Ambrosius von Oelde fertiggestellt. 1763 – 1767 erfolgt die Modernisierung des Schlosses unter der Leitung von Johann Conrad Schlaun. Die fast 400jährige Herrschaft der Fürstbischöfe dauerte bis 1803. Durch den Reichsdeputationshauptbeschluß erhalten die Fürsten Salm-Salm und Salm Kyrburg die Herrschaft. Nachdem Ahaus von 1806 -1813 wieder unter französischer Herrschaft war, wird die Stadt 1813 preußisch. Im Jahr 1863 wird Ahaus durch einen großen Brand nahezu vollständig zerstört. Beim Wiederaufbau wurden die Straßen breit angelegt und die Häuser mit Brandschutzwänden versehen. Die Struktur der halbkreisförmigen Anordnung der Häuser zum Schloss blieb bestehen. Die Industrialisierung im 19ten Jahrhundert wurde geprägt durch die Zigarrenfabrik Oldenkott im Schloss, durch die Schuhfabrik Dues, die Zündwarenfabrik und die Westfälische Jutespinnerei und Weberei. Über Jahrhunderte hinweg war Ahaus überregionaler Verwaltungsort für die Fürstbischöfe, die französische und Preußische Verwaltung und schließlich für das Deutsche Reich. Durch die kommunale Neugliederung im Jahre 1975 verlor die Stadt den Kreissitz an Borken, gewann jedoch, nachdem bereits 1969 Wüllen zu Ahaus gekommen war, die Dörfer Alstätte, Graes, Ottenstein und Wessum als Ortsteile hinzu. Dies hat dazu geführt, dass sich die Stadt von einer Behördenstadt hin zu einer Stadt des Handwerks, Handels, des Gewerbes und der Industrie gewandelt hat. Die zentral örtliche Bedeutung und die junge Bevölkerungsstruktur prägen Ahaus als eine ausgesprochene Schulstadt. Rund 12.000 Schülerinnen und Schüler aus Ahaus und dem Umfeld nutzen das vielseitige Schulangebot. Die Anfänge der Katholischen Gemeinde dürften in der Burgkapelle gewesen sein. Die Gründung der Gemeinde St. Mariä Himmelfahrt erfolgte vor 1346 durch Abpfarrung von Wüllen St. Andreas. Hiervon abgepfarrt wurde 1956 Ahaus St. Josef. Am 30.6.2006 Zusammenlegung von Ahaus St. Josef, Ahaus St. Maria Himmelfahrt (wird Pfarrkirche) und Graes St, Josef. Es erfolgte die Neugründung St. Mariä Himmelfahrt. 1879 wurde an der Wüllener Str. erstmals eine evangelische Kirche in Ahaus eingeweiht. Im OFB Ahaus werden die Familien aus dem Ortskern Ahaus und den Bauerschaften Ammeln und Feldmark aufgeführt. Bisher eingepflegte Quellen:
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Letzter Stand Ortsfamilienbuch Ahaus: 26.10.2023 Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons - Namensnennung 4.0 International Lizenz |