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Familiendatenbank Dannenberg/MarkEnthält: Dorf Dannenberg, Vorwerk Torgelow - siehe OpenStreetMap Zeitraum: 1535-1773 (wird ergänzt)
Dannenberg gehörte zum Kreis Oberbarnim in der Provinz Brandenburg (1947-1952: Land Brandenburg) und ab 1952 zum Kreis Bad Freienwalde (1952-1990 im Bezirk Frankfurt/Oder, 1990-1993 im Bundesland Brandenburg). Seit der Kreisreform von 1993 liegt der Ort im Landkreis Märkisch-Oderland im Bundesland Brandenburg. Abriss der Ortsgeschichte Dannenberg wird erstmals im Jahre 1375 im Landbuch Kaiser Karls IV. erwähnt und ist höchstwahrscheinlich im Zuge der deutschen Ostsiedlung entstanden. Darauf deuten die Anlage als Angerdorf und der deutsche Ortsname hin. Letzterer bedeutet entweder "Ansiedlung an einem mit Tannen bestandenen Berge" (Brandenburgisches Namenbuch. Teil 5: Die Ortsnamen des Barnim. Weimar 1984, S. 125) oder kann als eine Namensübertragung angesehen werden, wobei nicht sicher ist, ob diese auf die Stadt Dannenberg (Elbe) zurückzuführen ist. In Frage käme auch das bereits 1528 wüst gewesene Dorf Dannenberg bei Danna am Rande des Flämings, zumal im frühen 13. Jahrhundert Siedlungstätigkeiten der Wettiner auf dem Hochplateau des Barnim nachgewiesen sind. Zahlreiche Orte im östlichen Barnim erhielten Ortsnamen, die ganz offenbar aus dem Einflussbereich der Wettiner (im Süden des heutigen Bundeslandes Sachsen-Anhalt) und aus der Markgrafschaft Meißen übertragen wurden. Besonders auffällig ist in diesem Zusammenhang der Name des Nachbarorts von Dannenberg/Mark: Cöthen. Dannenberg war ein typisches märkisches Gutsdorf, in dem die Herrschaft die Geschicke des Ortes bestimmte; zeitweise waren sogar drei Rittersitze vorhanden. Die Zahl der Bauern und Kossäten verringerte sich im Laufe der Jahrhunderte, insbesondere im 30jährigen Krieg. 1624 lebten 12 Hüfner und 6 Kossäten im Dorf, 1652 waren es nur noch 4 Kossäten. Die leeren Höfe wurden nur zur Hälfte wieder besetzt, während den überwiegenden Teil der Ländereien die Herrschaft einzog. 1734 zählte Dannenberg nur 108 Einwohner. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts stieg deren Zahl kontinuierlich an, was v. a. auf den Zuzug von Gutsarbeitern zurückzuführen ist, und erreichte 1946 ihren historischen Höchststand von 586 Menschen (gegenüber 494 Personen im Jahre 1939). Seitdem nimmt die Zahl wieder ab. Im Jahre 2000 lebten nur noch 388 Personen in Dannenberg (Wikipedia). Der einzige Erwerbszweig im Ort war stets die Landwirtschaft. Früher stellte der Gutsbetrieb den größten Arbeitsgeber dar, nach dem 2. Weltkrieg die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG). Heute ist es ein reiner Wohnort, der 2001 nach Falkenberg/Mark eingemeindet wurde. Ursprünglich (1375) war Dannenberg ein Kirchdorf mit eigenem Pfarrer, nach der Reformation jedoch eine Tochterkirche von Gersdorf. 1738, als das älteste heute erhaltene Kirchenbuch angelegt wurde, zählte Dannenberg als Tochterkirche zur Pfarrei Cöthen. Dabei blieb es in der Folgezeit, bis 1926 der Pfarrsitz nach Falkenberg verlegt wurde. Weitere Angaben zur Ortsgeschichte sind nachzulesen in: Hinweise zur Datenbank: Die Grundlage der Datenbank bilden die evangelischen Kirchenbücher von Dannenberg. Diese beginnen 1738, also verhältnismäßig spät im Vergleich zu umliegenden Orten (Cöthen 1663, Falkenberg 1649, Freienwalde 1706, Gersdorf 1662, Hohenfinow 1649, Wölsickendorf 1699 [Kriegsverlust bis auf Duplikate ab 1825]). Ältere Kirchenbücher waren in Dannenberg auch 1933 nicht vorhanden (Die Kirchenbücher der evangelischen Kirchen in der Provinz Brandenburg. In: Archiv für Sippenforschung 1933, Seite 97-141, hier Seite 107), wobei es unwahrscheinlich ist, dass vor 1738 keine Kirchenbücher geführt wurden. Die Schreiber sind zweifellos die Pfarrer selbst gewesen, da mit Dienstantritt eines jeden neuen Pfarrers die Handschrift wechselt. Die ersten 30 Jahre wurde das Kirchenbuch nur oberflächlich geführt: In Taufeinträgen werden die Kindesmütter nicht genannt, in Traueinträgen stehen außer dem Traudatum und den Namen des Brautpaars keine weiteren Angaben, ebenso wortkarg sind die Begräbniseinträge; Berufsbezeichnungen werden nur teilweise erwähnt. Ab 1766 wurden die Einträge nicht mehr chronologisch, sondern getrennt nach Taufen, Trauungen und Begräbnissen vorgenommen. Alle in den Kirchenbüchern zu findenden Informationen wurden in die Datenbank übertragen. Das betrifft nicht nur die Tauf-, Trau- und Begräbnisdaten, sondern auch die Paten und Angaben wie beispielsweise die Art von Begräbnissen. Teilweise konnte die Herkunft einiger Personen erst durch die Analyse der Paten geklärt werden. Diese wurden in Textform übernommen und zusätzlich verlinkt, wenn sie in Dannenberg wohnten oder mit den Eltern des getauften Kindes erkennbar verwandt waren. Durch die Verlinkung der Paten sind die verwandtschaftlichen Beziehungen leichter nachvollziehbar. Da Dannenberg zur Kirchengemeinde und zum Rittergut Cöthen gehörte, waren die Beziehungen zwischen beiden Dörfern besonders eng. Infolgedessen konnten dem Cöthener Kirchenbuch sehr viele ergänzende Angaben entnommen werden. Trotz aller Sorgfalt sind Fehler nicht zu vermeiden. Daher wäre ich sehr dankbar, wenn Sie mich über ensprechende Funde informieren würden. Bad Freienwalde (Oder), 28. März 2023 Stefan Rückling Ausschnitt aus: Balbi’sche Aufnahme der Mittel-Marck, Ücker-Marck, Priegnitz und der Grafschaft Ruppin (1748). Quelle: Staatsbibliothek zu Berlin - Kartenabteilung, IIIC Kart N 5435-10, Bl. 9. Veröffentlichungsgenehmigung am 11.04.2023
Abkürzungen und Siglen BArch: Bundesarchiv. - GStA: Geheimes Staatsarchiv, Berlin. - SBB: Staatsbibliothek zu Berlin
Quellenverzeichnis Kirchenbücher
Gedruckte Quellen
Internet Nicht mehr vorhanden
Beides befand sich im Gutsarchiv in Cöthen und wurde von Rudolf Schmidt (1928) ausgewertet. |
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Letzter Stand Familiendatenbank Dannenberg/Mark: 09.10.2024 Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons - Namensnennung 4.0 International Lizenz |