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Ortsfamilienbuch Eschau (Amt Wildenstein)
Eschau ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Miltenberg im alten Amt Wildenstein, welches bis 1806 zur Grafschaft Erbach gehörte. Die Hauptquelle diese OFBs ist die Verkartung des 2. Eschauer lutherischen Kirchenbuchs von Karl Eidenmüller, teils ergänzt aus Daten des 1. und 3. Kirchenbuchs. Die Daten werden ständig ergänzt. Da auch die Verkartung nicht fehlerfrei ist, sind Fehlerhinweise und Ergänzungen stets willkommen. Geschichte Seit 1285 hat Eschau Marktrechte. Angeblich waren französische Glaubensflüchtlinge daran beteiligt, dass Eschau eine protestantische Enklave inmitten einer katholisch geprägten Gegend wurde. Wahrscheinlich wurde jedoch die Reformation eingeführt, als das Amt zur Grafschaft Erbach kam. Die Katholiken wurden von der benachbarten Pfarrei Sommerau betreut. Eschau war auch Sitz des Amtes Wildenstein, welches in der letzten Verleihungsurkunde an die Rienecker 1545 folgendermaßen beschrieben wurde: „die Veste Wildenstein, Dorf Wildenstein, Heydebach diesseits des Mains (Kleinheubach) und Esche (Eschau) mit Zehnten, Kirchensätzen etc.; die Dörfer Willensee (Wildensee), Hofstädten (Hofstetten); die Weiler Heckbach (abgegangen) und Ulnbach (Unteraulenbach) und die Zent zur Eiche halb“. 1559 starb die Linie der Graf von Rieneck aus. Graf Georg I. von Erbach wurde nun von den Kurfürsten von der Pfalz mit dem Amt Wildenstein, welches sich in die Centen Eschau und Kleinheubach gliederte, belehnt. Bis zur Mediatisierung 1806 waren die Grafen von Erbach die Herren über Eschau. Ev.-luth. Pfarrei Eschau Zur lutherischen Pfarrei Eschau gehören als Filialorte die Bereiche Hofstetten, Wildensee und Wildenstein mit Unter-Aulenbach (Aulbach). Im Jahre 2020 feierte die Pfarrei 275 Jahre Epiphaniuskirche. Im Amt Wildenstein wurde das lutherische Bekenntnis in der Reformationszeit eingeführt. Die ältesten erhaltenen Kirchenbücher beginnen 1603; zwischen 1625 und 1636 fehlen Aufzeichnungen - Während des Dreißigjährigen Krieges litt das Amt unter den Truppendurchmärschen von Freund und Feind, die meist mit Plünderungen, Morden und Brandschatzungen verbunden waren. Der Krieg mit den Hungersnöten und den Seuchen forderte viele Opfer. Nach Kriegsende war die Bevölkerung von Eschau stark dezimiert. Vom 2. Eschauer Kirchenbuch hatte Karl Eidenmüller, Frankfurt eine Verkartung erstellt, welches er als Manuskript unter dem Titel „Familienbuch ESCHAU 1644–1698“ veröffentlichte. Vorbemerkung von Eidenmüller: Digitalisate der Kirchenbücher von Eschau sind im Kirchenbuchportal Archion verfügbar (kostenpflichtig). Quellen:
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