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Ortsfamilienbuch Frauendorf (Stettin)

Frauendorf, wendischen Ursprungs und vor deutscher Besiedelung  Golazien (Dorf am Hügel) genannt, rückte zum ersten Mal um das Jahr 1230 herum in das Blickfeld der Geschichte. Im  13. Jahrhundert wurde dem Cistercienserkloster in Stettin Ländereien in Frauendorf geschenkt. Das Kloster selbst diente nun armen adeligen Witwen und unverheirateten Töchtern des Adels als Unterkunft. Sie waren als fromme und mildtätige Frauen bekannt, und so hieß auch das Kloster bald "Das Dorf der lieben Frauen". Daher leitet sich später auch die Benennung "Fruendörp" und "Frawendorf" ab. 

Im Dorf ernährte sich die Bevölkerung bis in die Zeit der Industrialisierung von der Viehwirtschaft, dem Obst- und auch geringem Weinanbau, sowie dem Fischfang. Den Stettinern diente der Ort der "Sommerfrische".

Nach der Pest und dem Dreißigjährigen Krieg lebten im Ort nur noch wenige Bewohner. Durch stete Zuwanderung erhöhte sich die Einwohnerzahl und stieg durch die beginnende Industrialisierung um die Jahrhundertwende auf über 7.000 Einwohner im Jahr 1939 an.

Am 1.10.1939 wurde alle 3 Orte nach Stettin eingemeindet, nach 1945 heißt es nun Szczecin- Golęcino, Szczecin-Warszewo und Szczecin-Osów.

Bis 1800 wurden auch die kirchlichen Handlungen der Filialgemeinden Warsow und Wussow in das Kirchenbuch von Frauendorf eingetragen.

Der Verbleib der Kirchenbücher von Warsow und Wussow ab 1800 ist unbekannt. Das Kirchenbuch von Frauendorf ab ca. 1700 (Heiraten bis 1910, Taufen und Tote bis 1931) befindet sich im Evangelischen Zentralarchiv Berlin und wurde 1966 von den LDS (Mormonen) verfilmt. Die Einträge bis 1750 sind  meist nur durch nachträglich, aber noch im 18. Jhd. erstellte, sehr schlecht zu lesende Abschriften dokumentiert. Standesamtsregister (Frauendorf/Stettin IV) sind weitgehend erhalten.

Ein Glücksfall , dass auch das Leichenbuch der Gemeinde Frauendorf aus den Jahren 1750-1822 erhalten geblieben und ebenfalls mikroverfilmt ist. Dieses wurde 1938 von Dr. Erwin Aßmann transkribiert und liegt gedruckt vor. In 242 Leichenpredigten (LP) werden oftmals mehrere Vorfahrengenerationen, bis weit vor Beginn des Kirchenbuches, genannt und führt in zahlreiche Orte außerhalb von Frauendorf. Darüber hinaus gibt es Einblick in ihr Leben und Leiden, geprägt durch Krankheiten und Kriege.

Im ersten Schritt sind nun diese Aufzeichnungen aus dem Leichenbuch für dieses OFB erfasst und zusammengefügt worden.

Künftig werden in diesem OFB vorwiegend Zufallsfunde erfasst. Daher bitte ich um entsprechende Zusendungen. Vielen Dank!

Grobe Abweichungen davon werden im Einzelfall angezeigt. Alle vorkommenden Personen sind evangelisch, andere Konfessionen werden genannt.

Quellen:

  • Kirchenbuch der evangelischen Gemeinde Frauendorf ab ca. 1700, Heiraten bis 1910, Taufen und Tote bis 1931 im EZAB. 
  • Das Leichenbuch der Gemeinde Frauendorf bei Stettin. Transkribiert und gedruckt von Dr. Erwin Aßmann, Bergen auf Rügen, 1938
  • Zivilstandsregister 1874 - 1939
  • Verfilmungen der vorgenannten Quellen: <Verfilmungen Frauendorf>
  • Zufallsfunde, Zusendungen von Forschern usw., deren Quelle jeweils beim Ereignis genannt werden.

Jeder Hinweis zur Ergänzung, Vervollständigung  oder Korrektur des OFB von Frauendorf, Warsow und Wussow  wird sehr gerne und dankbar vom Verfasser entgegen genommen. Ich bin außerdem immer an jeder Information, jedem Detail und Fotos zu diesen drei Orten interessiert..

Verfasser: Karen Feldbusch, Pommerscher Greif e. V.


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Fragen zu den Daten, Ergnzungen und Korrekturen bitte an den Bearbeiter dieses Ortsfamilienbuches:
Karen Feldbusch


Pommerscher Greif
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Letzter Stand Ortsfamilienbuch Frauendorf (Stettin): 26.12.2014