Ortsfamilienbuch Gumpen (Reichelsheim)
Ortsteil der Gemeinde Reichelsheim (Odenwald) (PLZ 64385)
Dieses Online-Familienbuch umfasst den Reichelsheimer Ortsbezirk Gumpen mit Groß-Gumpen und Ober-Klein-Gumpen (ab 1827). Grundlage ist der Teil GG des „Familienbuch Reichelsheim 1643–1875“ von Heiner Wolf. Dieser hat Ergänzungen eingearbeitet und die Familien weiter erfasst, bis an die Datenschutzgrenze.
Zu Klein-Gumpen mit Ober-Kleingumpen siehe das OFB von Ulrich Kirschnick Ortsfamilienbuch Klein-Gumpen mit Ober-Kleingumpen
Gumpen liegt im südlichen Teil des Gersprenzstals.
Geschichte
Im Jahr 1357 wurde Groß-Gumpen erstmals urkundlich unter dem Namen "Gumpen" erwähnt. Später trug der Ort auch den Namen "Gumpen in den langen Erlen".
Die eigenständige Gemeinde Ober-Klein-Gumpen entstand 1827 durch die Ausgliederung aus der Gemeinde Klein-Gumpen. Am 1. Januar 1968 fusionierten die Gemeinden Groß-Gumpen und Ober-Klein-Gumpen zur kurzlebigen Gemeinde Gumpen. Zum 31. Dezember 1971 schloss sich die Gemeinde Gumpen im Zuge der Gebietsreform in Hessen freiwillig der Gemeinde Reichelsheim i. Odw. an.
Quellen dieses OFBs:
Die Hauptquelle dieses OFBs sind die Kirchenbücher von Reichelsheim bis 1875 auf Grundlage folgender Auswertungen:
- Kirchenbücher von Reichelsheim durch Ruth Prager aus Darmstadt,
- Kirchenbücher von Neunkirchen durch Ulrich Kirschnick
- Erfassungen der Kirchenbücher von Herbert Koschorrek aus Wetter a. d. Ruhr
- Karteien von dem verstorbenen Gunnar Kohl aus Reichelsheim.
- Standesamtszweitschriften von Reichelsheim und anderen Standesämtern.
- Aus uralter Zeit - Gumpen von Erika Hörr
Des Weiteren flossen Auswertungen von Bevölkerungslisten zu Reichelsheim aus dem Staatsarchiv Darmstadt ein.
Die Kirchenbücher der Pfarrei beginnen 1643 mit Taufen. Ab 1655 sind auch die Heiraten und ab 1694 die Beerdigungen verzeichnet.
Pfarrkirche Michaelskirche (Stadtkirche)
Bereits vor der Reformation war Reichelsheim Pfarrort und hatte von alters her ein Gotteshaus. Der Geschichte der Michaelisgemeinde ist zu entnehmen: „Die Pfarrei Reichelsheim, welche beinahe die ganze Zent umfasste, gehörte wie die anderen Kirchen im Plumgau auch dem St. Peter- und Alexanderstift zu Aschaffenburg und zum Landkapitel Muntad. Die Schenken von Erbach hatten hier seit Ende des 14. Jahrhunderts das Patronatsrecht, das sie von der Pfalz zu Lehen trugen. Noch heute besteht das Patronat des Grafen von Erbach für die beiden Reichelsheimer Pfarreien.“
Im Jahre 1539 wurde die Reformation in der Grafschaft umgesetzt und in der Folge wurde die Michaeliskirche zu einem lutherischen Gotteshaus. Damals sah die Kirche noch anders aus. In Lucks „Versuch einer Reformations- und Kirchen-Geschichte der Grafschaft Erbach und der Herrschaft Breuberg“ aus dem Jahre 1772 ist zu lesen:
„Die Kirche ist 1717 dermassen repariert, oder besser zu sagen neu gebaut worden, wie sie itzo steht.“
Friedhof
Ab 1539 wurden die Gumpener auf dem Friedhof auf dem Leinberg (später Leimberg), begraben, ab 1829 auf dem Reichelsheimer Gemeindefriedhof.
Die Grabsteine des gemeinsamen Friedhofs sind im Grabsteinprojekt der Compgen erfasst:
Leimbergfriedhof Reichelsheim (Odenwaldkreis)
Friedhof Laudenauer Straße, Reichelsheim (Odenwaldkreis)
Quellen:
- Wolf, Heiner: „Familienbuch Reichelsheim 1643–1875“, Otzberg, GENDI-Verlag 2018
- „Gumpen (Reichelsheim)“ in: Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Gumpen_(Reichelsheim) (Stand:10.12.2023)
- Karte von dem Großherzogthume Hessen : in das trigonometrische Netz der allgemeinen Landesvermessung aufgenommen von dem Grossherzoglich Hessischen Generalquartiermeisterstabe, Darmstadt 1823-1850 (Übersichtskarte mit handschriftlichen Ergänzungen) / 27: Erbach [1 : 50000]
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