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Ortsfamilienbuch Bergstadt Platten
Lage
Die Stadt Horní Blatná liegt am südlichen Hang des Erzgebirges in Böhmen an der Grenze zu Sachsen in einer platten Senke der Kammhochfläche am Südwestabhang des Plattenberges (Blatenský vrch).
Geschichte
Platten wurde 1532 von Bergleuten aus Schneeberg gründet, die am Plattenberg nach Zinn schürften und seiften. Der Ort wurde schachbrettartig nach dem Vorbild der 1521 gegründeten Bergstadt Marienberg für 199 Hofstätten angelegt. Bis 1546 gehörte Platten zum Kurfürstentum Sachsen und wurde nach dem Ende des Schmalkaldischen Krieges 1547 an das Königreich Böhmen abgetreten. 1548 wurde Platten zur königlichen Bergstadt erhoben und als königlicher Besitz dem Bergbauamt St. Joachimsthal zugeordnet. Ende des 16. Jahrhunderts ließ die Ausbeute von Zinn, Silber und Kobalt nach. Im Dreißigjährigen Krieg kam der Bergbau weitgehend zum Stillstand. Im Zuge der Gegenreformation flüchtete 1653 ein großer Teil der protestantisch gebliebenen Bevölkerung über die Grenze nach Sachsen und gründete Johanngeorgenstadt. Platten wurde von Innerböhmen neu besiedelt, erlangte jedoch nicht mehr seine frühere Bedeutung. Mitte des 18. Jahrhunderts erfuhr der Ort eine neue Blüte des Bergbaues. Von 1771 bis 1772 lösten überteuerte Getreidepreise eine große Hungersnot aus, der viele Menschen zum Opfer fielen. Nach dem Niedergang des Bergbaus mußten sich die Bewohner zunehmend anderer Einkommensquellen zuwenden. Bedeutung erlangte die Anfertigung von Klöppelspitzen, Handschuhen und Blech- und Eisenwaren (z. B. Löffeln). 1918 erhielt der Ort der ursprünglich nur Platten hieß die amtliche Bezeichnung Bergstadt Platten, um eine Verwechslung mit anderen Orten mit den Namen Platten zu vermeiden. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Bergstadt Platten Teil der neugeschaffenen Tschechoslowakei. 1946 erfolgte die Vertreibung der Mehrheit der deutschsprachigen Bevölkerung. Seit 2007 besitzt der Ort wieder Stadtrechte.
Kirchenbücher
Die Kirchenbücher der Pfarrei Bergstadt Platten gehören zu den ältesten in Böhmen. Die Matriken beginnen 1541. Die Pfarrei umfaßte im Jahr 1938 folgende Orte (alle im Bezirk Neudek, Gerichtsbezirk Bergstadt Platten): Bergstadt Platten, Breitenbach, Brettmühl, Irrgang (polit. Gemeinde Bärringen), Irrgang (polit. Gemeinde Breitenbach), Jungenhengst, Pechöfen, Schwimmiger, Streitseifen, Ziegenschacht und Zwittermühl. Alle Bücher sind online unter http://www.portafontium.eu einsehbar.
Ein Kirchenbuchverzeichnis findet sich unter wiki-de.genealogy.net/Pfarrei_Bergstadt_Platten.
Das OFB wird laufend erweitert.
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