:: Wappen |

|
|
Ortsfamilienbuch Polnisch Neukirch
Polnisch Neukirch (Name lt. Kirchenbuch, ab 1914 Groß Neukirch, heute polnisch Polska Cerekiew) ist ein Dorf in Oberschlesien im Kreis Cosel und hat eine Kirche, wie der Name sagt. Zu dem Kirchspiel gehörten neben Polnisch Neukirch die Dörfer Czienskowitz, Gniewow, Klein Ellguth, Millowitz, Warmenthal und Jaborowitz. In letzterem Dorf besaß mein Großvater Albert Ksoll einen Freibauernhof, daher mein Interesse an ausgerechnet diesem Kirchspiel.
Polnisch Neukirch und ein Teil der umliegenden Dörfer gehörten zum ausgedehnten Besitz der reichen Grafen Gaschin, die hier zeitweise ihren Hauptsitz hatten. Ihr Schloss im Zentrum von Polnisch Neukirch wird z.Z. restauriert. Rund um die Kirche, die eine Restauration nicht nötig hat, sind noch Teile des alten Friedhofs erhalten. Auf den alten Grabsteinen sowie auf einem Gefallenen-Ehrenmal findet man viele Namen aus den Kirchenbüchern wieder, wie wir bei einem Besuch in Polnisch Neukirch Mitte 2016 feststellen konnten.
Gesprochen wurde früher in den Dörfern Deutsch und eine Art Polnisch, häufig als „Wasser-polnisch“ bezeichnet. Seit 2011 ist Polnisch Neukirch offiziell zweisprachig, was sogar auf dem Ortsschild ausgewiesen wird.
 |
 |
 |
 |
Kirche in Polnisch Neukirch |
Gefallenengedenkstätte |
Grabstein |
 |
 |
 |
 |
Stadtbild |
Schloss der Gaschins |
Jaborowitz an der Hauptstraße |
Das vorliegende OFB gründet praktisch ausschließlich auf den Kirchenbüchern der katholischen Kirche St. Maria in Polnisch Neukirch, die durch Mikrofilme der Mormonen (Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage) zugänglich sind. Die seltenen Ausnahmen sind jeweils vermerkt. Die noch erhaltenen Taufbücher beginnen 1723, die Trauungsbücher 1728 und die Sterbebücher erst 1771. Die älteren Kirchbücher sind in Latein abgefasst, die jüngeren in Deutsch. Sie sind vorläufig alle nur bis 1875 ausgewertet worden, eine Erweiterung ist geplant.
Andere Quellen sind bis dato nicht bekannt: Das Karolinische Kataster beginnt auch erst 1722 und ist in dem hier interessierenden Bereich lückenhaft. Im ehemaligen Landratsamt Cosel liegen nach Auskunft einer polnischen Genealogin noch 40 m verstaubte Akten unbekannten Inhalts, die diese auch nicht gegen angemessene Bezahlung sichten wollte.
Bei Täuflingen, Brautleuten und Verstorbenen sowie deren Eltern wurden die Familiennamen durchgehend standardisiert - Vornamen und Berufe nur teilweise - und neben der Originalschreibweise des Kirchenbuchs angegeben. Ortsnamen wurden durchgehend standardisiert. Die Angaben zu den Paten wurden wörtlich übernommen.
Die Daten von Geburt und Taufe bzw. von Tod und Beerdigung wurden mit Ausnahme von krassen Abweichungen gleichgesetzt, die älteren Kirchenbücher machten da ohnehin keinen Unterschied.
Im Sterbebuch IV springt die Seitennummerierung einige Male vor und zurück, so dass Angaben der Seitenzahl im OFB nicht eindeutig wären. Die Seitenangaben aus dem StB IV wurden deshalb in Excel neu nummeriert und die originalen Seitenzahlen in Klammern () aufgeführt.
Kommentare des Autors wurden in geschweifte Klammern {} gesetzt.
Als Abkürzungen wurden benutzt: KB für Kirchenbuch, TB für Taufbuch, TrB für Trauungsbuch, StB für Sterbebuch. VN bedeutet Vorname, FN Familienname.
Offensichtliche Fehler in den Kirchenbüchern – davon gibt es viele - wurden korrigiert und mit einem Kommentar versehen {}. Es bleiben aber sicher noch unerkannte Fehler der Kirchenbuchschreiber, dazu kommen die teilweise Unleserlichkeit der Schrift, verlaufene Tinte, Wasserschäden usw.; am Ende kommen dann mit Sicherheit noch eigene Fehler beim Übertragen der Daten in eine Excel-Datei dazu.
Für die Richtigkeit der Angaben im OFB kann ich wegen dieser Fehlerquellen nicht garantieren.
Für Fehlerhinweise und Ergänzungen bin ich dankbar.
Ulrich Goetze
|
|