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Ortsfamilienbuch Schweinitz
„Schweinitz ist eines der ältesten Dörfer im Kreis Grünberg. Es liegt an wasserreichen Bächen, am Fuß eines ziemlich steil abfallenden, Schutz gegen Nordwind gewährendes Tal. Das alles verlockte frühzeitig zur Ansiedlung.
Der Schweinitzer Pastor P. Th. Köhler berichtet in seiner handschriftlichen Chronik des Ortes von heidnischen Begräbnisstätten mit Urnen auf dem südöstlichen des Dorfes gelegenen Hügeln. ... ... Eine von den früheren Schweinitzern erfundene Legende behauptete, das Dorf Schweinitz sei 1221 entstanden. Man erinnert sich daran, dass nach der Chronik Grünberg 1222 gegründet worden ist. Die Herren von Kittlitz, die auf Schweinitz saßen, waren den Grünbergern spinnefeind. Davon wird noch die Rede sein. Auf alle Fälle musste ihr Schweinitz älter sein als Grünberg, und sei es auch nur um ein Jahr. Das scheint der Grund für diese Legendenbildung gewesen zu sein. Im Glogauer Register von 1305 steht wörtlich: „Istae sunt villae ou illorum qui vocantur de Lantsberc etiam circa Crosnam et primo in Swidnitz sunt XIV mansi et quilibet solvit II mensuras alliginis I avenae de tritico nihil.“ Und das heißt: Nachfolgende sind die auch um Crossen gelegenen Dörfer derer von Lantsberc, und zwar sind zuerst von Schweinitz von 14 Hufen je 2 Scheffel Roggen und 1 Scheffel Hafer, von Weizen nichts zu zehnten.“ Damals also war Schweinitz im Besitz der reich begüterten Familie Landsberg, die sieben Dörfer ihr eigen nannte. Die heute getrennten, aber benachbarten Gutshöfe I und II bildeten ursprünglich nur einen Gutshof. III ist erst im 19. Jahrhundert abgezweigt worden. ... ... Das Schweinitz schon 1376 eine Kirche besaß, erscheint nach der Avignoner Urkunde als sicher. Aber die katholische Kirche in Schweinitz ist in der Mitte des 16. Jahrhunderts von Lutheranern erbaut worden. .... ... Schweinitz unterscheidet sich von anderen Orten im Kreis Grünberg dadurch, dass es lange vor der Reformation eine Schule besaß. Man schätzte sie so alt wie die katholische Kirche. Mit der späteren Dorfschule hatte sie allerdings wenig gemein. Sie war eine Lateinschule. ...“ Entfernung von Grünberg: 9 km Einwohnerzahl: 1.418 Einwohner (1939) Schweinitz gehörte zum Kreis Grünberg, Regierungsbezirk Liegnitz. Der heutige polnische Name ist Swidnica. Quelle: Stadt und Landkreis Grünberg in Schlesien, Herausgegeben von Ernst Clauß Bemerkungen / Quellen:
Standesamt Grünberg Ev. Kirchenbuch 1814 -1840 eigene Forschung |
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Letzter Stand Ortsfamilienbuch Schweinitz: 24.03.2024 Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons - Namensnennung 4.0 International Lizenz |