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Ortsfamilienbuch SoppauVermutlich 1220/30 n Chr. als Angerdorf gegründet, worüber urkundliche Belege leider fehlen. Als Angerdorf bezeichnete man eine Dorfanlage um einen Anger – einen freien Platz – innerhalb des Dorfes. Über den Ortsnamen finden wir in einer Veröffentlichung der slawischen Ortsnamen des Kreises Leobschütz von 1896 folgendes: Das Dorf liegt südwestlich der Kreisstadt Leobschütz, in einer Entfernung von 8,7 km am Flüsschen Troja. Höhenlage 295m über NN. Das Gemeindesiegel mit dem Kreuz des Deutschen Ritterordens erinnert an die Besitzverhältnisse des Ordens. Um das Jahr 1690 entstanden mehrere kleine Besitzungen in der Schmiedegasse, auch die Teichstraße wurde zu jener Zeit besiedelt. Die Soppauer Schule wird zum erstenmal im Urbarium (Flur- und Steuerbuch) vom Jahre 1725 erwähnt. Ein eigenes gemauertes Schulhaus wurde 1803 errichtet. 1836 wurde das Gebäude zweigeschossig aufgebaut, nachdem das Haus 1834 durch einen Brand zerstört wurde. Seit 1896 war die Schule dreiklassig mit zwei, zeitweise auch mit drei Lehrern. 1930 besuchten, nach einem Bericht der Bezirksregierung in Oppeln, 108 Kinder die Soppauer kath. Volksschule. Zu Beginn des II. Weltkrieges waren Schulleiter Wilhelm Mende und Walter Lorke als Lehrer tätig. Eine kleine Kirche ohne Turm gab es schon vor der Reformationszeit. 1613 ließ der Gutsherr Friedrich Tschammer das Presbyterium anbauen und einwölben. Dies geschah in einer Zeit, als das Herzogtum Jägerndorf, zu dem Soppau gehörte, evangelisch war. Der Markgraf Georg von Brandenburg, der das Land 1523 von Georg von Schellenberg gekauft hatte, war für die rigorose Einführung des Protestantismus verantwortlich. Die anliegende kirchliche Topographie von Mähren, von 1863, erläutert die weitere Entwicklung unserer Heimatkirche. Geistlicher Rat Friedrich Wradzidlo war unser letzter Heimatpfarrer. In einer Eintragung im Kirchenbuch von Soppau dokumentiert er die Flucht der Soppauer Zivilbevölkerung am 19. März 1945 vor der anrückenden Roten Armee der Sowjet Union. 1939 waren Bauer Ernst Kopp Bürgermeister und die Bauern Max Häckel und Emil Berner Beigeordnete der Gemeinde Soppau. Standesbeamter für die Gemeinden Soppau und Kreisewitz war der Bauer Paul Willmann. Bemerkungen / Quellen:
Als Quellen für die Personendaten dienten Abschriften der Kirchenbücher der St. Michael-Kirche zu Soppau aus dem Archiv in Troppau, sowie Filme der FHL. Wenn nicht anders angegeben wurde das Geburts- und Taufdatum gleichgesetzt, genau wie das Sterbe- und Bestattungsdatum. Namen wurden angeglichen, um eine bessere Suche zu ermöglichen. |
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Letzter Stand Ortsfamilienbuch Soppau: 04.08.2023 |