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Ortsfamilienbuch Üröm
Geographische Lage
47° 36´ nördlich
19° 1´ östlich
Höhe über NN: 185 m
GOV-Kennung: UROROMJN97MO
Üröm ist eine Nachbargemeinde von Budapest III (gemeinsame Gemarkungsgrenze) und gehört zum Komitat Pest.
Die anderen Nachbargemeinden heißen: Pilisborosjenö/Weindorf nördlich, Solymár westlich, Csobánka nördlich, Pomáz nordöstlich, Budakalász östlich.
Geschichte:
Üröm ist seit vielen Jahrhunderten Siedlungsgebiet, römische Fragmente zeigen dies. Die früheste Erwähnung war 1212 als Eurym/Ewrem, Orym. Am Ende der Türkischen Besatzungszeit war das Dorf ganz entvölkert. Bei der Bestandsaufnahme 1690 war Üröm unbewohnt. Um 1698 begann dann die Wiederbesiedlung, mit Kolonisten aus dem deutschsprachigen Raum.
Die beiden Nachbargemeinden Üröm und Pilisborosjenö/Weindorf hatten denselben Grundherren, es waren die Ofner Nonnen vom Orden der Klarissen. Die Wiederbesiedlung der beiden Dörfer begann fast gleichzeitig, in Pilisborosjenö etwas früher, deswegen kann man die geschichtsbezogenen Inhalte des Heimatbuches auch auf Üröm übertragen.
Literatur:
In dem Heimatbuch mit dem Titel „Weindorf – Pilisborosjenö 1695 - 1988“ haben die Verfasser Alfons Bauer und Maria Welsch, geb. Matuschek den Ort und dessen Einwohner ausführlich beschrieben. Das Buch kann im Haus der Donauschwaben in Sindelfingen eingesehen werden, oder im Internet: https:de.wikipedia.org/wiki/Pilisborosjenö
Quellenlage
Die verfilmten Kirchenbücher von Pilisborosjenö/Weindorf, denn Üröm war deren Filiale und ab 1821 die Bücher der selbständig gewordenen Pfarrei Üröm. Die Mikrofilme befinden sich im ungarischen Staatsarchiv in Budapest (Magyar Nemzeti Levéltár). Sie sind jetzt auch über „familysearch.org“ im Internet einsehbar. Die Verfilmungen endeten Mitte 1895. Die Daten danach entstammen aus privaten Unterlagen und Befragungen, Erfassungslisten der Durchganslager und Tageszeitungen und sind deshalb unvollständig.
Sekundär-Quellen waren die Seelenlisten in den kanonischen Visitationsprotokollen von 1747 und 1769/71, sowie die Steuerlisten von 1715, 1720 und 1725. Hilfreich waren diese Quellen vor allem bei Unklarheiten, auch bei der Schreibweise der Namen.
Zu Üröm gehörte die Filialgemeinde
Budakalász/Kalasch, von 1743 – 1820 Filiale von Pilisborosjenö/Weindorf, dann ab 1821 als Filiale von Üröm. 1846 wurde Budakalász eine selbständige Pfarrgemeinde mit eigener Matrikelführung. GOV-Kennung: BUDLSZJN97MO
Zwischen Üröm und Budakalász liegt ein Höhenzug des Piliser Berglandes. Der einfachere Weg für die Budakalászer war im Donautal zur Nachbargemeinde Békásmegyer/Krottendorf, den auch manche für ihre kirchlichen Handlungen nahmen.
Ortsfamilienbuch
Das vorliegende Ortsfamilienbuch wurde aus den Kirchenbüchern von Pilisborosjenö erstellt, vom Beginn der Eintragungen 1698 bis 1820. Ab 1821, dem Jahr der Selbständigkeit, aus den Kirchenbüchern von Üröm. Und damit gehört das Dorf im Raum Budapest zu den frühen Wiederbesiedlungen, nach der Befreiung Ungarns von den Türken. Ergänzende Daten stammen aus den beiden kirchlichen Seelenlisten und den Steuerlisten. Die früheren Matriken von Pilisborosjenö liegen nur als Abschriften vor. Wie bei jeder Abschrift haben sich auch hier Fehler eingeschlichen die nur mehr bedingt korrigierbar sind, weil die Originale nicht mehr existieren. Von 1935 existieren Abschriften der Einträge der Geburten von Ürömern, die bei Unklarheiten herangezogen wurden. Für das Ortsfamilienbuch wurde das Programm Gen_Pluswin von Giesbert Berwe verwendet.
Wenn in den Kirchenbüchern keine Altersangaben angegeben sind, wurden folgende Annahmen getroffen, aber nur dort, wo die Wahrscheinlichkeit gegeben ist, nicht bei Verwitweten.
Bräutigam bei Heirat bzw. Vater beim ältesten Taufeintrag, 25 Jahre alt
Braut bei der Heirat bzw. Mutter beim ältesten Taufeintrag, 20 Jahre alt
Da Familiennamen oft in sehr unterschiedlichen Schreibweisen angegeben wurden, wählte ich einen „Normnamen“, der vermutlich dem wirklichen Namen am nächsten kommt und gegen später üblich war, auch mit der Angleichung an die ungarische Aussprache . Um Verwechslungen zu vermeiden, wurde der in den Matrikeln stehende Name in der Zeile „Alias“ mit angegeben.
Bei Ehefrauen, bei denen der Pfarrer den Geburtsnamen nicht im Kirchenbuch eingetragen hatte, wurde der Namen des Ehemannes verwendet mit dem Zusatz „Geburtsname unbekannt“.
Hatte eine Witwe wieder geheiratet, wurde oft (besonders vor 1800) der Familiennamen des verstorbenen Mannes angegeben. Um den Geburtsnamen der Braut zu finden, wurde versucht, die erste Heirat zu finden.
Die Familien- und Vornamen wurden auf die heute übliche Schreibweise angepasst, um doppelte Datensätze zu vermeiden. Nachdem die Vornamen anfänglich in der lateinischen Form notiert wurden und ab 1845 in ungarischer Schreibweise, wurde die deutsche Schreibweise gewählt (z.B. Stefan=Stephanus=Istvan, Katharina=Catharina=Katalin).
Bei der großen Datenmenge kann man davon ausgehen, dass sich Fehler eingeschlichen haben. Wenn ein aufmerksamer Leser solche Fehler findet oder Familiendaten ergänzen kann, wäre der Verfasser dankbar für solche Hinweise. Auch Hinweise auf Ergänzungen, die in andere Kirchengemeinden führen. Diese Hinweise würden auch dazu führen, die Vernetzungen des Ofner Berglandes besser zu erkennen.
Danksagung: Die Erfassung der Daten von Pilisborosjenö/Weindorf und damit auch von Üröm, begann zu einer Zeit, als noch mit Zettelkästen gearbeitet wurde. Dies war eine wichtige Vorarbeit für das Ortsfamilienbuch. Daran beteiligt waren vor allem die schon verstorbenen Erika Engler-Lange, Franz Kaiser, Johann Resch und Ferdinand Stampf.
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